BUNNY HUNTERS / 10.11.05 - Kiel, Schaubude

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Mit der Stilbeschreibung „Rock, Hardcore und ein Schuß guter, alter Prollmetal“ kann man mich ja schon locken, und wenn dann noch alle Anwesenden des letzten BUNNY-HUNTERS-Gigs im Mai von einem grandiosen Ereignis sprechen, kann es kein Halten mehr mehr geben: Ab inne Bude, hieß es also an diesem verregneten Donnerstagabend. Viele waren dem Ruf zwar nicht gefolgt, aber was soll’s, so konnte man wenigstens gut gucken. Und zu sehen gab es einiges!


Ich war gut im Timing, konnte gerade mal Butch Quattro und Mrs. Fiend begrüßen, da bretterten die Häschenjäger auch schon los! Und scheiße, Mann – sofort wurde klar, dass die Kerle ganz schön flinke Finger sind. Bass und Gitarre knackten so geil, dass es Anwesende glatt zu Vergleichen mit NO MEANS NO hinriss. Normalerweise ein schnell dahergesagter und sehr waghalsiger Vergleich, aber hmm, gar nicht so verkehrt! Denn so richtig Alte-Schule-Hardcore mit vielen Breaks war definitiv ein Bestandteil der leckeren Soßensuppe, die uns die Viererbande da kredenzte. Geil auch der Drummer, der sein Kit schön präzise verhackstückte (die ein- zweimal, wo er sich doch mal verholzte, waren eher situativ bedingt, dat muss schließlich auch mal passieren, wenn ’ne Band LIVE Schweiß, Tränen und andere Körpersäfte versprüht)! Was mich aber völlig begeisterte, war der olle Jan (=Hase) am Mikro! Der zog richtig vom Leder, tänzelte sich einen zurecht, schrie, sang, kreischte UND laberte zwischendurch noch Scheiße. Hatte ich bei ELOPE nicht richtig aufgepasst? Oder hatten sich zahlreiche andere Konzerterlebnisse über die Erinnerung geschichtet? Oder war dat Häsken heute schlicht besser (trotz angeblicher „Erkältung“,- übrigens eine Frechheit, sowat im Vorfeld zu verkünden und dann so locker vom Leder zu ziehen, aber das ist ein alter Hut: Glaube keiner/m Musiker/in, der/die sich kurz vorm Gig für krank erklärt – er/sie will nur tiefstapeln...)? Scheißegal, jedenfalls schrie der Chefhase abwechselnd wie ein HC/Screamo-Shouter bei ’ner unfreiwilligen und unnarkotisierten Organverpflanzung, sang böse zwischen Bass und Bariton oder packte gar fieses Kopfstimmengejodel in die Songs. Verdammt geile Scheiße, zumal auch jeder Titel irgendwie anders klang und die Band einen Bogen spann vom melodiösen Indierocker bis zum böllernden Hardcorekracher. Schade nur, dass der Reigen viel zu schnell vorbei war. Gerne hätte man mehr gehört!

- Beitrag von: Philipp

Kommentare   

+1 #1 Philipp 2015-11-10 15:38
HEUTE VOR ZEHN JAHREN.
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