MADISON, ?, THE PUSH-UPS / 09.06.05 - Kiel, Vinyl

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Als ich zugegebenermaßen spät (23.30 Uhr) am Vinyl eintrudelte, hatten die PUSH-UPS schon gespielt und die zwote Band war am Zocken. Ui, es waren heute aber echt GANZ wenig Leute da. Na ja, das Konzi stand original in keinem Stadtmagazin und die Plakate waren wohl am nächsten Tag von anderen Veranstaltern zugedonnert. Trotzdem echt hart, dass sich wirklich nur höchstens ein Dutzend Nasen eingefunden hatten. Für die zweite Band hat sich das Kommen aber schon mal nicht gelohnt. Mann, wat waren die strunzlangweilig! Ich fand die so öde, dass ich mir nicht mal den Namen gemerkt hab (die angekündigten AUTUMN MEANS GOODBYE und CUT THE CRAP waren beide nicht dabei). Irgendwas mit HEROES. Heldenhaft war diese sehr stumpfe und monotone Rock’n’Roll-Klischee-Kiste aber ganz und gar nicht. Ich schnappte irgendwo ein Gespräch auf, demzufolge die Band beim Catering die gesamten Belege von den Brötchen gefressen hätte und den anderen Bands somit nur trockene Brötchen übergelassen hatte. Weiß nicht, ob es stimmt oder ich mich verhört hab, aber dieses bizarre Verhalten passt auch zur Musik der Jungs, denn von ihren musikalischen Vorbildern SOCIAL DISTORTION o.ä. haben sie auch nur die Oberfläche geklaut und das darunter liegende ignoriert...

MADISON indes boten einen hervorragenden und erfreulicherweise ganz und gar unpeinlichen Gig! Ist ja nicht einfach, in einer leeren Hütte zu spielen und dabei locker und unverkrampft rüberzukommen. Mit ordentlicher Lautstärke wurden uns alte und neue Songs präsentiert. Es gab den allerersten MADISON-Song „Right & Wrong“ zu hören, viele Knaller vom Longplayer wie z.B. „Essential Three“, „Mission Complete“ oder das geniale „What a Smile“ und noch unveröffentlichtes Zeug. Diese Titel – ich glaub, es waren drei oder vier – gefielen mir echt alle auf Anhieb und zeigten MADISON deutlich rauer und wilder als zuletzt, waren sie doch alle Up-Tempo und mit krachigen Riffs versehen. Jetzt weiß ich auch, was Drummer Gunnar mit seiner Äußerung „MADISON machen jetzt Metalcore. Aller“ auf dem Wilwarin meinte, he he. Gut gefiel mir heute auch Romans Gesang, der nicht so glatt rüberkam, sondern etwas röhriger. UND dann gab es auch noch das S.N.F.U.-Cover „I Forget“, welches MADISON gut zu Gesicht steht und mich an vergangene S.N.F.U.-Shows erinnerte, wo ich mit offenem Mund vor der Bühne stand und nicht glauben konnte, was da gerade vor mir abging.

Wünschen wir den Free Nature-Leuten, dass die nächsten Konzis besser besucht sein werden (bei Skaninchen am 16.06. auch im Vinyl habe ich da keine Bedenken, habe in den letzten Jahren kein schlecht besuchtes Ska-Punk-Konzert gesehen)!
- Beitrag von: Philipp

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