MUTABOR, TOTSCHICK / 13.05.05 - Kiel, Pumpe

0 Dislike0

Einige merkwürdige Geschehnisse rund um einen Truthahn und ein ordentlich besuchtes, wenngleich nicht proppevolles, aber dennoch nettes und abwechslungsreiches Konzert - so lassen sich die Höhepunkte des zweiten Kiel-Intermezzos der Berliner Blockflötenpunk-Combo Mutabor zusammenfassen. Doch zunächst: Totschick.

Nach eigenem Bekunden 5 Wochen ohne jede Praxiserfahrung legten die Kieler Sympathen ein wenig holprig los. Beim ersten Song paßte noch nicht wirklich viel, was zu einem nicht unerheblichen Teil aber auch am Mischer lag. Aber sowohl die Band, als auch der Herr an den Reglern (nach Einschätzung eines Bekannten der Band "nicht besoffen genug", um die Band gut abzumischen) steigerten sich kontinierlich. Und so war der zweite Teil des Totschick-Gigs dann so, wie man es von der jungen Band schon beinahe erwartet - straight, aber dennoch verspielt, wütend in die Fresse - einfach nur mitreißend. Totschick machten ab jetzt richtig Spaß und bestätigten mich auch persönlich (Immerhin hatte ich den Jungs beim letzten dremu-Poll meine Stimme gegeben). Ungeschlagen war an diesem Abend das Finale mit der eingängigen Akkordeon-Nummer mit Till, der sich zudem noch in einem Statement zur Situation der Alten Meierei äußerte und von den Ergebnissen der Bauausschußsitzung berichtete. Im Anschluß an die Gaardener kamen dann Mutabor zum Zug. Deren Auftritt ist schnell beschrieben und wie folgt zusammenzufassen: Es muß einem halt gefallen! Die etwa 200 Leute, die im Saal vor der Bühne während des 2stündigen Auftritts der Berliner Band fast durchweg tanzten, sind auf jeden Fall ein deutliches Indiz dafür, daß es dem Gros der Besucher gefiel, was Mutabor sich auf der Bühne zurechtfolkten, -skaten und punkten. Die Kritik einiger Gäste "zu hippiesk" bzw. "zu wenig wütend" sei der Vollständigkeit halber nur am Rande erwähnt. Mir selbst war der Auftritt der Berliner Combo diesmal ein wenig zu fade, bei ihrem letzten Gig vor einem Jahr agierten sie straighter, mitreißender und spielten weniger ruhigere Stücke. Die wirklich netten Songs der Band wie "Lump" oder "Es gibt keine Liebe" durften aber natürlich auch in diesem Jahr nicht fehlen und stellten ohne Frage die Höhepunkte des Abends dar, den die sympathische Band schließlich nach Konzertschluß Federball-spielend im dann leeren Saal der Pumpe beendet. Und was war mit dem Truthahn? Nun, ja, man stelle sich folgendes Bild vor: Ein Sharp-Skin mit gelben Stiefeln steht vor der Pumpe vor einem auf dem Boden liegenden rohen und überdies übel riechenden Truthahn, brüllt diesen an und tritt schließlich auf diesen ein. Wo dieser herkam oder schließlich hinging - keine Ahnung! - Beitrag von: pumpenplage

Kommentare   

+3 #3 Matt 2011-09-04 10:52
Ich geb mir Mühe, El Tofu hat die "Klassiker" ja mal eingeführt, ich finde, das ist eine schöne Tradition!!
Zitieren
0 #2 Philipp 2011-09-04 10:05
Find ich gut - machst du das jetzt monatlich?
Zitieren
0 #1 Matt 2011-09-04 09:42
Blockflötenpunk und ein alter Truthahn - unser Klassik-Review im September 2011!
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv