AREA 4 FESTIVAL / 20.-22.08.2010 - Flugplatz Borkenberge - Lüdinghausen Tag 1

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Eigentlich sind solche großen (kommerziellen) Festival ja nicht so mein Ding, aber ein spontaner kleiner Geldsegen, ein Line-Up mit Bands, die ich irgendwie immer schon mal sehen wollte und die Überredungskunst zweier freundlicher Personen sorgten dafür, dass ich mich spontan entschied mit auf das kleinste der großen Festivals zu fahren.

So startete am Freitag morgen ein bunter Haufen mit einem Kleinwagen und einem VW-Bus Richtung Lüdinghausen/Flugplatz Borkenberge (irgendson kleines Kaff in der Nähe von Münster).

Videos geklaut bei Youtube. 

 

Die Anfahrt gestalte sich zunächst schwierig, da uns das Navi auf die falsche Seite des Festivalgeländes führte, auf der sich nur der VIP-Eingang befand. Egal, unser Fahrer erzählte dem Ordner einfach, wir seien die Band Caliban und müssten durch. Bei Wagen Nr. 2 reichte ein einfaches „Wir müssen denen da hinterher!“. Also erst mal neben der VIP-Anmeldung geparkt, gepinkelt (auf einem VIP-Klo, wie wir später feststellten. WOW!) und die Lage ausgecheckt. Leider mussten wir feststellen, dass wir von hier leider nicht auf den regulären Zeltplatz kommen, also wieder umgedreht und weiter gesucht. Irgendwann erreichten wir dann auch den Parkplatz. Und hier mein erster Kritikpunkt: Getrennte Park- und Zeltplätze, die viel zu weit auseinander liegen und ein nur ein kleiner Wohnwagenparkplatz, der erstens 15€ kostete und zweitens schon lange ausgebucht war.

 

Nachdem wir alle unsere Sachen soweit ausgepackt und auf Taschen und Sackkarren verteilt hatten, musste die Belegschaft des Kleinwagens feststellen, dass durch schlechte Kommunikation versehentlich der Autoschlüssel in den Kofferraum eingeschlossen wurde. Egal zum Glück waren alle wichtigen Sachen wie Eintrittkarten, Zelt und vor allem das Bier draußen und beruhigenderweise war einer der Mitreisenden ADAC-Plus-Mitglied, die würden das morgen schon irgendwie Regeln.

Also erst mal Bierchen auf, Sachen auf den schon sehr sehr vollen Zeltplatz geschleppt in irgendeiner Ecke genug Platz für 5 Zelte und nen Pavillon gesucht, was angesichts des überfüllten Platzes als äußerst schwierig herausstellte, aber letztendlich doch zufriedenstellend gelöst werden konnte.

Da die ersten interessanten Bands erst am Abend spielen sollten, konnten wir uns zunächst entspannt mit Bierchen und Futter unter unseren zuvor eigenhändig errichteten Pavillon setzen.


Die erste Band die ich mitbekam war BELA B Y LOS HELMSTEDT, allerdings auch mehr so am Rande, da ich eher damit beschäftigt war die Verkaufsstände zu begutachten. Und hier Kritikpunkt Nr. 2: 2,80€ für ein 0,3 Bier, was überwiegend nicht einmal komplett bis zu genormten Abfüllmarke befüllt war. Naja ist wohl normal bei solchen Festivals, immerhin war das Bier kalt... Zurück zu Herrn B: Ganz nette Mucke, halt irgendwie wie Ärzte, nur mit mehr Twang und nem leichten Lee-Hazlewood-Einschlag. Auf jeden Fall sympatisch rübergebracht, aber nicht wirklich spektakulär. Die Hits aus dem Radio wurden meines Erachtens alle gespielt.


Da es nur eine Bühne gab, gab es keine Überschneidungen und zwischen den Bands immer kleinere Umbaupausen, was mir eigentlich recht gut gefallen hat, so hatte man immer mal wieder Zeit zurück zum Zeltplatz zu gehen, ohne gleich ne komplette Band zu verpassen.

Als nächstes sollten nun die EDITORS folgen. Eins meiner persönlichen Highlights des Festivals.

Die ersten beiden Alben haben mich echt umgehauen, atmosphärischer Post-Punk. Irgendwie die geilere Version von Bloc Party oder den Killers. Auf dem letzten Album waren mir aber irgendwie zu viele Synthesizer und zu wenig Gitarren und irgendwie wirkte das alles sehr unfertig. Also war ich doppelt gespannt, wie das ganze live rüber kommt.

Es ging ruhig mit dem Titeltrack des neuen Albums los. Das Lied endete mit fulminanten Feuerfontainen am Bühnenrand. Yeah, Feuer find' ich immer super. Der Rest der Setlist bestand irgendwie ausnahmslos aus Hits. Mit „Racing Rats“ über „Bullets“ bis hin zu älteren Songs wie „All Sparks“ und „Munich“ wurde kein Album vernachlässigt und sogar „Eat Raw Meat = Blood Drool“ vom letzten Album gefiel live mir sehr gut. Ein Highlight war „Smokers Outside The Hospital Doors“, echt ein Gänsehautsong. Beendet wurde das ganze mit der aktuellen Single „Papillon“, wo auch wieder das tolle Feuer zum Einsatz kam. Geiles Konzert.



QUEENS OF THE STONE AGE wurden von mir Zwecks Dosenbierverköstigung auf dem Zeltplatz ausgelassen. Zu PLACEBO schaffte ich es allerdings zurück. Ich muss zugeben, dass ich bisher nur die Songs aus dem Radio kannte, die gefielen mir aber immer recht gut. Auch live kam die Band gut. Viele Keyboards, Gitarren und sogar eine Geige gabs zu hören. Im Hintergrund kamen auf einer riesigen LED-Wand Rotes Licht, ne Endlosschleife zweier knutschenden Leute und andere tolle Sachen. Mit „Every You Every Me“, „Breathe Underwater“ und „Song To Say Goodbye“ spielten sie sogar ein paar mir wohl bekannte Lieder. Nur „Special K“ hab ich vermisst... Das ganze klang dann aber doch alles sehr ähnlich und da PLACEBO die letzte Band des Tages waren, torkelte ich langsam bettwärts.


Fortsetzung folgt... und zwar hier !

 

 

 

Kommentare   

0 #1 casi 2010-08-25 14:12
hab ma noch ein paar youtube-videos eingebaut...
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