SKYCLAD, MAD MONKS/28.03.05 - Hamburg, Logo

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Ganz kurzfristig und durch Zufall bekam ich Wind von diesem Konzert einer meiner ewigen Lieblingsbands, also in einer Hau-Ruck-Aktion hin da. Pünklich um 21.00 h ging´s los, das lob ich mir. Die Vorband bestand aus der üblichen Besetzung plus Trompete, was auf den ersten Blick für Ska sprach und es dann auch war. Normalerweise kann man mich mit diesem Stil problemlos ein paar Mal um den Block jagen, weil mir die Fröhlichkeit und die Trompete immer tierisch auf den Sack gehen. Die Mad Monks dagegen fand ich gar nicht mal schlecht.

Sie kamen sehr sympathisch rüber, konnten geradeaus spielen (geiler Schlagzeuger!) und hatten ein paar klasse Melodien im Angebot. Sie hatten auch wohl ´ne Platte dabei, wen´s interessiert, denn wie gesacht, wer auf sowas steht, für den sind die bestimmt ganz schön gut. Sie kamen auch beim Publikum gut an, nur leider war die Kulisse eher kläglich, was sich auch bei Skyclad nicht groß geändert hat. Es hat über die schreibende Zunft über sämtliche Kumpels bis zu mir selbst noch nie einer kapiert, warum die nicht so richtig durch die Decke gehen und schweineviele Platten verkaufen. Sie haben mittlerweile 13 Alben gemacht, und auf denen ist tatsächlich nicht ein schwacher Song drauf. Immer eingängig, effektiv, sehr gut gespielt und produziert, ein Band, die ausschließlich aus Ohrwürmern besteht. Dazu kommen noch die wohl am besten formulierten politischen Texte, die ich von einer Band kenne. Und trotzdem hungern sie sich immer noch auf dem gleichen Level durch die Szene wie 1990, als sie anfingen. Das tut mir bei denen besonders leid, da ihr 94er Album "Prince of the Poverty Line" mein persönliches Aha-Erlebnis und mein Startschuss und Zugang zu harter Musik war. Na ja, nun mal zum Konzert. Nach dem Weggang von Sänger und Aushängeschild Martin Walkyier hat sich die Situation für die Band offensichtlich nochmal verschärft, denn in der neuen Besetzung ziehen die noch weniger Leute an. Und das, obwohl die Platten und Konzerte nach wie vor großartig sind. Vom ersten Takt an hatte die Combo die, na ja, vielleicht 40 Nasen im Griff und der Abend wurde zu einer Party der gute Laune und der Übersongs. Unglaublich sympathische Musiker, viel Kommunikation mit dem Publikum, perfekte Stimmung. Mein Freund Nils, mit dem ich da war, kannte nur wenige Songs, meinte hinterher zu mir, dass er nicht erwartet hätte, dass das Konz SO GEIL werden würde. Es wurden alle Alben berücksichtigt und ausschließlich Hit an Hit gereiht, und die Band musste zwei Mal wieder raus und Zugaben spielen, was sie offensichtlich nicht geplant hatten. Die Leute waren aber sehr beharrlich und für die kleine Anzahl auch erstaunlich laut (ich auch), so dass man für die zweite Zugabe sogar auf einen Song zurückgreifen musste, der nicht mal eingeprobt war. Alles in Allem haben Skyclad fast 2 Stunden gespielt und allen Anwesenden einen geilen Abend inklusive politischer Message bereitet. Genau so muss das sein. Mein achtes Skyclad-Konzert, und WAS FÜR EIN GEILES, wie immer! Auf die näxten 13 Platten!

Setlist (ohne Reihenfolge): the widdershin´s jig; spinning jenny; cry of the land; earth mother, the son and the furious host; the wickedest man in the world; cardboard city; land of the rising slum; just what nobody wanted; another fine mess; inequality street; penny dreadful; troublesometimes; a well beside the river; think back and lie of england; the disenchanted forest; swords of a thousand men; the antibody politic; do they mean us?; anotherdrinkingsong; a survival campaign; the song of no-involvement; the parliament of fools; hybrid blues

www.skyclad.co.uk

- Beitrag von: hendrik

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