Felix Kreutzmann Skadenklinge - Das letzte Berserkerschwert

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Felix Kreutzmann, "Skadenklinge - Das letzte Berserkerschwert" (Books On Demand)

Ein Roman aus der Feder eines Kieler Autoren, welcher der Dremu-Gemeinde nicht unbekannt sein dürfte: Felix Kreutzmann aka „Ragnar“ legt mit „Skadenklinge“ sein Debut vor!

Da ist natürlich eine knallharte Rezi geradezu Pflicht…

Wie man bereits unschwer am Titel erkennt, hat sich der hoffnungsvolle Nachwuchsautor Kreutzmann mit „Skadenklinge - Das letzte Berserkerschwert" dem Fantasy-Genre gewidmet, also einer Stilrichtung, die vom schrecklichsten Kitsch und stümperhaften Geschreibsel bis hin zu Klassikern reicht. Von daher war es spannend, wo Kreutzmann sich qualitativ einordnet…



Was bietet „Skadenklinge“ also inhaltlich? Nun, da wären folgende Elemente:

- ein mystisches Schwert, welches dem Träger übermenschliche Fähigkeiten verleiht,

- ein „Held“, der eher ungewollt in sein Abenteuer stolpert,

- nordische (fiktive) Mythologie und Schauplätze,

- ein finsterer und scheinbar unbezwingbarer Gegner,

- eine unglücklich verlaufende Liebesgeschichte,

- eine unheilvolle Prophezeiung,

- Blut, Tod & Wahnsinn…



Alle diese Elemente sind natürlich nichts Neues, erinnern mehr oder weniger deutlich an Michael Moorcock (bes. „Elric von Melniboné“), Karl Edward Wagner, Tolkien, Frans G. Bengtsson oder Jean-Louis Fetjaine. Aber „Skadenklinge“ ist dennoch kein fader Abklatsch, sondern flott geschrieben und durchaus spannend zu lesen. Felix Kreutzmann besitzt genug Humor, um das Ganze selbstironisch zu präsentieren und nicht etwa in Pathos zu versinken. Dabei tauchen auf dem Weg des Antihelden Ragnars (he he) von der Entdeckung des Schwertes bis hin zur unvermeidlichen Schlacht immer wieder Überraschungen auf.

Sprachlich ist „Skadenklinge“ bewusst an altnordische Texte angelehnt, wird daher mit einem Zitat aus der „Edda“ eingeleitet. Dieser Stil wird insgesamt gekonnt und sicher gehandhabt. Etwas nervig finde ich allerdings den häufigen Einsatz des auktorialen Erzählers, der den LeserInnen das Geschehen mit ständigen Kommentaren und Vorausdeutungen darbietet („Vieles werdet ihr gleich selbst nachlesen können“ usw.). Diesen Aspekt halte ich für unnötig bzw. zu oft eingesetzt.

Aber dennoch habe ich „Skadenklinge“ sehr gern gelesen und war positiv überrascht über die schwungvoll geschriebene und spannende Lektüre! Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der zahlreiche Fragen unbeantwortet und Handlungsfäden offen lässt. Da freue ich mich doch schon auf den nächsten Teil!



Coole Scheiße, Daumen hoch!



Unter der ISBN 3-8334-4480-0 könnt ihr "Skadenklinge - Das letzte Berserkerschwert" im Buchhandel ergattern, unter

http://www.skadenklinge.de könnt ihr Auszüge lesen und euch weitere Infos holen oder dem guten Ragnar dat Gästebuch zuschludern…

- Beitrag von: Philipp

---Punkte: 8
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