INFAUST - Same (12", Epistroph-

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Mit gleich vier neuen 12”s melden sich Epistrophy Records zurück. Die vier Dinger von INFAUST, RAUM 101, AUDIO KOLLAPS und NEURON will ich alle hier Revue passieren lassen, also Feuer frei für Runde 1: Erst mal fällt bei den vier Scheiben auf, dass sie alle lediglich ein schwarzes Cover haben, welches oben von einem viereckigen Aufkleber verziert wird, der das zeigt, was ansonsten die Plattenhülle bedeckt hätte. Der Grund für diese bestickerten Standardcover liegt für Frank von Epistrophy ganz einfach darin, dass es ohne diese Einsparmaßnahme vielleicht gar kein Epistriophy-Vinyl mehr hätte geben können: „LPs sind nun mal extrem teuer und die Zahlungsbereitschaft der Kunden ist extrem gering. Da ich keine Lust habe an der Qualität der Pressung zu sparen, müssen nun eben die Cover dran glauben, da ich mir den ganzen Spaß sonst auch mittelfristig gar nicht mehr leisten kann. Die Sachen sind dafür dann auch günstiger als früher zu haben.“ Der Effekt ist natürlich optisch erst mal etwas seltsam, hat aber auch positive Seiten. So können sich die schmucklosen schwarzen Cover als Erkennungsmerkmal für das Label erweisen und zudem wirkt diese nahezu totale Verweigerung einer optischen Stimulanz stärkend auf den Inhalt der Platten. Nach dem Motto: Drinnen ist, was zählt. Nun aber zu INFAUST: Bei Epistrophy wird kaum jemand zartbesaitete Musik erwarten, aber diese Band ist dann doch ein ganz gemeiner Faustschlag in die Magengrube. „Ein Leichenschrei nach Rache“ fabuliert der „Klappentext“ und liefert die Stilbezeichnung gleich mit dazu: „Apokalyptischer und düsterer metallischer Hardcore“. Gaanz langsam stoßen dir INFAUST das Messer in die Eingeweide und drehen es dann debil grinsend in dem gequälten Fleisch herum. Elektronisches Gewaber, verzweifelte Schreie, schleppende Beats – während ich das schreibe beginnen die Glühbirnen in meinem Zimmer zu flackern, Dunkelheit zieht herauf – MAMI! Derberen Sludgecore habe ich selten vernommen, da fallen Referenzen schwer – soll ich WINTER, GODFLESH oder AMEBIX nennen oder es gleich sein lassen? Überflüssig zu erwähnen, dass auch die Texte jegliche Gedanken an Hoffnung hinter sich lassen: „Knecht steht auf. Die Augen schwer. (...) Was verlangt wird, wird getan. Was zu tun ist, wird getan. (...) Knecht steht auf, Knecht pariert. Knecht muht nicht, Knecht krepiert!“ Drei Songs krallen sich in des Hörers Hirn, sind jeweils auf beide Seiten dieser 12“ gekratzt – von blutigen Fingernägeln natürlich... www.epistrophy.de Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! ---Punkte: 9
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