HONIGSEE OPEN-AIR VII / 10.07.2004 - Honigsee

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"es regnet es regnet die erde wird nass"

Dieser Dauerbrenner der letzten Tage kann einem wirklich die Laune auf alles vermiesen, selbst auf eines der Pflichtevents des Sommers, nämlich des HONIGSEE Open-Airs.


Nichtsdestotrotz schulterten wir natürlich unsere Rucksäcke und machten uns auf. Schlimme Befürchtungen bemächtigen sich unserer, dass wir am Ende ganz alleine da seien, da zu dem beschissenen Wetter auch noch der Umstand kam, dass man intensive Werbung wie in den letzten Jahren dieses Mal nicht sichtete. Außerdem war zu hören, dass die Honigsee-Crew dieses Jahr dem Zeitplan weit hinterher hing, und die Frage aufkam, ob denn wenigstens die Bühne schon steht.
Aber wie so oft im Leben - Pustekuchen!
Das Wetter war cool, mit ca. 700 Nasen war das Festival gut besucht, die Bühne und die Deko samt legendärer Lichterkette und Krusenkoppel-Accessoires stand und die ersten Bands hatten bereits für gute Stimmung gesorgt.

RAILROAD und IT DEPENDS hatten wir leider schon verpasst, wobei der allgemeine Tenor war, dass RAILROAD eher belanglos und IT DEPEDS eher zu früh war - die hatte nämlich keiner gesehen. Statt SUBLUNA, die kurzfristig ausfielen, präsentierte sich PIET & NILS als "Lückenbüsser" und füllten die Pause mit Barmusik...

Doch dann präsentierte sich mit dem BAD DAYS aus Preetz eine der derzeit aktivsten Bands der Region dem Honigsee-Publikum. Und die Konzerterfahrung, die die Jungs in letzter Zeit gesammelt hatten, machte sich bemerkbar. Seitdem ich sie das letzte Mal sah, haben die BAD DAYS einen gewaltign Sprung gemacht - sie strahlen wirklich Professionalität aus und wirken abgeklärt, ohne die Spielfreude zu verleugnen. Mit ihrem schweren, rollenden Rock boten sie dem Publikum reichlich Gelegenheit zum Warmtanzen - was dieses teilweise auch heftig nutzte. Diese Band hat Ihre Schiene gefunden, und wenn Sie so weitermachen wie bisher, steht höheren Weihen nichts im Wege.

Als nächstes war es an der Zeit, dass das HONIGSEE seinem Ruf als "Friedhof der Bands" wieder alle Ehre machte. Nach unzähligen Bandauflösungen und letzten Gigs auf dem Honigsee (z.B. DESPERADOS, CROAKED OAF, SUB-EFFECT, etc.) waren diesmal ROO-JAW an der Reihe, den Löffel abzugeben.
Getreu dem Motto "go down fighting" lieferten ROO-JAW einen extrem heftigen Gig ab. Die Stimmung kochte, als ROO-JAW mit allen drei Sängern ihrer Geschichte auffuhren und einen heftigen Querschnitt duch ihr musikalisches Schaffen boten. ROO-JAWs Nu Metal-Variante war schon immer etwas besonderes und gerade jetzt merkte man, was für einen VErlust die Kieler Szene durch den Untergang dieser Band hinnehmen muss. Aber egal - alle feierten nochmal orgentlich ab, es wurde Stagegedivt bis der Arzt kam und im Pit tobte der Mob. Geiler Gig und danke für die gute Zeit, ROO-JAW. (R.I.P.)

Als nächstes waren dann die TYPHOON MOTOR DUDES an der Reihe. Mit Motoröl und Dieselschmier gings zur Sache, die fünf präsentierten überwiegend Material ihres kommenden Albums "Common Loser". Wie schon die BAD DAYS, merkte man auch den MOTOR DUDES ihre Konzerterfahrung an - waren die Jungs doch jüngst drei Wochen auf Südamerikatournee. Der Highspeed-Rock'n'Roll präsentierte sich gereift und auf dem Punkt. Micha giftete gewohnt die Grundlinie auf und ab und bildete mit Ole das dynamische Duo der TMDs, das Publikum immer antreibend. Und schnell, viel zu schnell kam dann auch schon wieder das Ende des HONIGSEEs 2004.

Ach, da war noch ne Band? Nun, ja, man kann sich halt nicht den ganzen Tag freuen.

Irgendwie wollte keiner nach Hause gehen und so standen die ganze Nacht noch Grüüchen von Leuten zusammen, schmackend, lachend, zechend und das Familienfest gebührend begehend. Als es doch irgendwann sein musste war klar -wir sehen uns 2005! Denn dieses Jahr blieb es gewohnt friedlich und nett, auch die Dauer nur eines Tages erwies sich als Glücksgriff. Zudem sind die Preise konsumentenfreundlicher als es dieses Jahr z.B. in Ellerdorf der Fall war.

Ein negativer Aspekt bleib leider: Bei Abbauen des Regenschutzes wurde ein Besucher von einem Mast am Kopf getroffen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Wir hoffen, es ist nicht schlimmes passiert und es gibt weder Nachwirkungen noch Ärger für die Crew - gute Besserung von hier aus! - Beitrag von: Matt

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