DANKO JONES - "We sweat blood"-

0 Dislike0

DANKO JONES ist kein Geheimtipp mehr, sondern "in" - und das zu Recht! Seine direkten und unkomplizierten Lyrics verleihen dem Kanadier das, was man neudeutsch wohl "Credibility" nennt und Glaubwürdigkeit, das ist im Rock'n'Roll sowas wie der Heilige Gral. Mit "We sweat blood" legt das Trio nun eine Scheibe vor, die soundmässig mehr als nah am Vorgänger "Born a Lion" anzusiedeln ist. Gewohnt trocken und fett ballert auch der Opener "Forget my Name" los. Und worum geht's mal wieder ? Richtig: Frauen. Song Nr. 2 "Dance" ist purer Sex. Wieder 'ne Tussi, aber diesmal hat's das Gitarrenriff in sich - DANCE eben! "I love living in the City" hat mal ordentlich was von Motörhead… JA, MOTÖRHEAD! Der Song röckt und rollt lässig die Strasse runter bis in die Siebziger, nur leider warten da schon die HIVES und wollen ihren Song "I want you" zurück! Schwamm drüber - gibt ja nur 12 Töne. "Heartbreak's a Blessing" ist nicht nur ein musikalisches Highlight der Platte, sondern auch textlich der stärkste Song. Henry Rollins hätte es nicht, oder nur unerheblich besser machen können. "Wait a minute" mutet ein wenig 80er-mäßig an, fast wie dieser dämliche... na, wie heißt noch mal der erste Sänger von Faith no more ? Richtig, Chuck Mosely. "Strut" kommt mit 'ner verhältnismäßig lahmen Strophe und dreht sich um sexy Models oder so. Hmm... Immerhin ist der Refrain bestens zum Faust hochreißen und "Strut!" schreien geeignet! "Home to Hell", das ist ein Songtitel, der sich gut auf einem Häkelkissen machen würde, ansonsten ist da nicht viel mit los. "Hot damn woman" ist dagegen ein absoluter Knaller aus der klassischen Rock'n'Roll-Zauberkiste - nur irgendwie ne Spur schwärzer. Beim Zwischenteil geht mir erstmal leicht einer ab. Nanu ? Vollzerre auf der Stimme + Punkriff + sexy Gesangslinie ? Dafür von hier aus schon mal 2 Daumen hoch! ("The Cross"). Aber wie das im Leben so ist, werden wir dann, wenn’s am schönsten ist, schon bald wieder auf eine Liebesreise des Grauens entführt! Track 11, ein Song, der sich "Love Travel" nennt und in einem Zustand geistiger Ohnmacht entstanden sein muß, existiert für mich nicht. Der Titelsong „We sweat blood“ kann unnötige Längen einigermaßen wieder gut machen und wir kommen zum Fazit: "We sweat blood" von Danko Jones ist eine Platte, die sich weniger durch wirkliche Highlights, als durch die mitreißende Authentizität des Bandleaders über dem Durchschnitt halten kann. Wer "Born a Lion" mochte, wird diese Scheibe auch mögen ...oder schon aus Prinzip vergöttern! Übrigens: Die Gesamtspielzeit beträgt 34:50 min. Da hätten die die beiden Vorgänger locker noch mit drauf gepasst! ---Punkte: 7

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv