CROWBAR, HATESPHERE, TORMENT, UNDERTOW, UNDERCROFT / 28.06.2004 - Hamburg, Marx

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Äh, ja... Aber was soll man sagen – ich bin restlos begeistert. Seit vier Jahren gibt es keine neue Platte von den Freaks aus New Orleans und dann so ein UNGLAUBLICHES Konz. Dat war ein fast schon spirituelles Erlebnis...


Aber gehen wir mal der Reihe nach vor: Pünktlich um 19.30 Uhr enterten wir die Markthalle, mit nur einer Stunde Verspätung begannen dann auch die Chilenen von UNDERCROFT. Die wollte ich schon immer mal sehen, aber irgendwie sind sie mir wiederholt durch mein sorgsam ausgeworfenes Netz geschlüpft. Von Vorneherein hatten die Thrasher bei mir einen Stein im Brett, zocken sie doch auch regelmäßig auf Bauwagenplätzen. Und ich bekam so ziemlich, was ich erwartet hatte: Schön straighten, unkomplizierten Death/Thrash Metal. Den anderen Kielern war’s zu wenig eigenständig, das stimmt auch, aber was soll’s? Dafür war es schön nach vorne geballert und hatte ordentlich Wumms. Ein anderer Headbanger bemängelte noch: „Der Bassist hat zu viele SLAYER-Videos gesehen“. He, da gibt’s aber Schlimmeres, oder? Jedenfalls war der Sound schon sehr druckvoll und die ersten Matten wurden geschüttelt.


Seit langem ein Name im Underground sind UNDERTOW. Ich kannte die noch von jahrealten Samplerbeiträgen und hatte als Referenz CROWBAR abgespeichert. Und richtig, die Rheinländer erwiesen sich als große Fans von Kirk Windstein & Co. Der schwere Gesamtsound, die stimmliche Nähe – ja, sogar die Optik gerade des Sängers/Gitarristen waren nicht von der Hand zu weisen. Und erfreulicherweise verhehlte letzterer das auch gar nicht: „Servus! Mensch, freu ich mich auf CROWBAR! Ui ui, ich krieg schon ’ne Gänsehaut!“ Na, das nenn ich mal bodenständig und WEIT entfernt von den typischen Einpeitscher-Sprüchen mancher Bands! Nicht alle Songs klangen nach CROWBAR, da wurde auch mal das Tempo in thrashige Gefilde angezogen oder ein moderater Midtempo-Groove intoniert. Gefiel jedenfalls recht gut!


TORMENT hab ich dann fast komplett verpasst. Hab eine alte, seit Jahren nicht gesehene Bekannte getroffen und mich festgesabbelt. Aber aus dem Marx drang der übliche TORMENT-Kellerthrash-Sound, hä hä. Passte nicht ganz so zum Rest des Abends und so verließen dann auch einige den Saal. Aber den eingefleischten Fans von Jörns Truppe werden die üblichen Späße wie die deutsche Version von MOTÖRHEADS „We Are The Road Crew“ (hier „Da bin ich zu doof zu“...)
schon gefallen haben.


Dann wieder HATESPHERE, die heute zum vierten Mal innerhalb von zwei Monaten
In HH spielten. Und demnächst sind sie schon wieder unterwegs mit MISERY INDEX! Ich hatte sie kürzlich mit EXODUS gesehen und da hatten sie mich schon ziemlich begeistert. Aber heute wollten sie es wohl wirklich wissen und legten noch ein paar Briketts drauf. Mehr Bewegung, mehr Action, mehr Spaß und noch fetterer Sound. Total infernalischer Thrash mit Death Metal-Schlagseite. Pfeilschnell und abwechslungsreich. Manche attestierten auch einen Hardcore-Einfluss. Hm, konnte ich musikalisch nicht wirklich festmachen, liegt wohl eher am Aussehen und der Attitüde des Sängers. Der schrie sich ordentlich die Seele aus dem Leib und sprang wiederholt ins Publikum (wobei mir wieder auffiel, wie groß der Fucker ist – der hat echt alle überragt). Schon vorm Gig hatte er sich Bonuspunkte eingehandelt, kam er doch gerade vom Plattenshoppen und zeigte seinen Bandkumpels begeistert die frisch erstandenen Werke von u.a. SUFFOCATION und IGNITE... Gegen Ende des Sets stand wirklich das ganze Marx Kopf, überall flogen Rüben und Fäuste und für einen Montagabend war das doch wirklich ein Riesenhallo!


Dann passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet hatte oder es trotz einiger CROWBAR-Gigs nicht mehr auf der Kette hatte Vier TOTALE Freaks spazierten auf die Bühne und zelebrierten mit größtmöglicher Leidenschaft ihre Musik. Da hatte jede Note Herzblut! WAR DAS HEAVY! Das jetzt vollgestopfte Mary jauchzte förmlich kollektiv auf, als die voluminösen Brechersongs wellengleich über uns hereinbrachen. Walzig, brutal und doch melodisch. Nur drei Bands auf diesem Planeten sind so gottverdammt HEAVY: CELTIC FROST, CROWBAR und, äh, scheiße, eine dritte Band fällt mir gar nicht ein. LAUT war es auch, und das war gut so! Ich schwöre, dass auch ein Tauber an dieser Klangmassage seinen Spaß gehabt hätte! Die Snare- und Bassdrumschläge waren im Bauch wie Fausthiebe zu spüren, die Bässe ließen den gesamten Körper vibrieren. Und dann Kirk Windsteins Gesang! Wo viele Emo-Sänger in ihrer Weinerlichkeit aufgesetzt klingen, scheint der Mann gelebte Pein rauszubrüllen. Was sich nicht heißen soll, dass er keinen Spaß hatte! Überhaupt war die gesamte Band konstant am Saufen, Kippeschmöken und Grinsen. Der zweite Klampfer war auch ein guter Ersatz für sexy T, sah aus wie ein XL-Späthi mit Vollbart und Zottelhaaren. Windstein, der alte MOTÖRHEAD-Fan grüßte alle Bands und lobte das TORMENTsche MOTÖRHEAD-Cover („They played a nice MOTÖRHEAD, and in german even, he he“). Und dann holte er den UNDERTOW-Sänger auf die Bühne und die beiden sangen zusammen “Planets Collide” – das war einfach perfekt, da die Stimmen harmonierten, als würde Windstein sich selbst doppeln. Geil, geil, und dann kam auch noch „All I Had I Gave“, mein all time fave von der Brechstange. Über eine Stunde hatten CROWBAR uns auf eine musikalische Reise genommen, uns regelrecht in Trance versetzt. „Sonic Excess In Its Purest Form“ so hieß die letzte Platte und das trifft es genau. Ich wusste plötzlich ganz glasklar: So intensiv KANN der Gig auf dem With Full Force-Open Air nicht werden. Open Airs sind geil, aber diese ganz spezielle Klub-Atmosphäre kommt da nicht auf. Nach dem Konz war ich erst mal sprachlos, so geil isses gewesen. Und auch jetzt kann ich das gar nicht richtig wiedergeben, also hör ich jetzte auch auf.
- Beitrag von: Philipp

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