NITROMINDS, TYPHOON MOTOR DUDES / 22.10.09 – Kiel, Schaubude

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Mensch, es gibt sicherlich lokale Bands, die man seltener in Kiel zocken sieht als die Brasilianer NITROMINDS! Aber beschweren will ich mich nicht, denn dat Threepiece hat noch jedes Mal unfasslich gerockt. Und denn noch mit den TYPHOON MOTOR DUDES, I’m getting beknackt hier!

 

Mein Timing ist schon perfekter als geplant, denn eigentlich hätte ich gern noch ‘nen Klönschnack gehalten vor der Tür. Aber kaum angekommen, beginnen auch schon die Dudes, also fix das Fremdgetränk in der Buxe versteckt und rinn da!

Gleich fällt auf, dass die TYPHOON MOTOR DUDES an ihren Chören gefeilt haben. Klingt sehr harmonisch. Leider fällt noch etwas Anderes auf: Der arme Ole ist völlig verschnupft. Das ist für jeden Sänger natürlich die Hölle, zumal an den folgenden Tagen weitere Auftritte mit den NITROMINDS anstehen. Ole kämpft sich tapfer durchs Set und schlägt sich auch gut. Bei den höheren und melodischen Passagen gibt es klare Einbußen, der raue Gesang klappt aber noch gut, zudem helfen die anderen Dudes aus und übernehmen zusätzlich Teile. Der Mob honoriert es und mit jedem Song steigt der Jubel. Sehr geil finde ich die Idee, SLOPPY SECONDS zu covern, und zwar „Janie Is A Nazi“ in ‘ner gelungenen Version. Von Oles leider verblichener Band ED RANDOM gibt es auch einen Song, „The Guy Who’s Known As Ed“, sehr schön. Und ansonsten herrscht natürlich das Dudes-eigene Material von den letzten beiden Platten. Da fällt mir ein, dass ich von der supi Platte „Stranded In Hell“ ‘ne Promo abgestaubt habe, aber noch nix geschrieben hab, ähem. Kommt ASAP! Wünschen wir der Band aber erst mal, dass die anderen Auftritte trotz Rotz und Rübe hinhauen!

Dann entfachen die Brasilianer ein echtes Feuerwerk. Immer wieder der Hammer, was der Schlagzeuger aus den Pötten trommelt! Er deckt uns mit unwiderstehlichen Grooves ein, knüppelt erbarmungslos nach vorne und wenn’s pressiert, blastet er auch mal. Das wär natürlich höchstens nett, wenn nicht auch die Songs stimmen würden. Tun sie aber, und so sieht man bald überall hochgereckte Pommesgabeln. Ob Punk, Hardcore oder (Thrash) Metal – alles bei, und immer mit den rotzig-melodischen Vocals von Andre versehen. „Start Your Own Rvolution“ ist der Hit der vorletzten LP, noch besser finde ich gar die Stücke der „Verge Of Collapse“-Platte. Am Rande des Nervenzusammenbruchs ist indes wohl niemand nach diesem furiosen Auftritt, eher glücklich befriedigt.

Beim nächsten Mal kommt Sänger/Gitarrist Andre übrigens mit seiner Metalband MUSICA DIABLO, bei der er dat Mikro in Ruhe lässt und dieses niemand Anderem als Derrick Green (SEPULTURA) überlässt. Hui, das kann ja was werden.

Kommentare   

0 #1 bockfred 2009-10-24 13:08
Sehr geil war auch die NITROMINDS-version von 'Bloodstains' (Agent Orange), die haben den Song nicht einfach eins zu eins gecovert, sondern echt was eigenes draus gemacht.

Ole`s stellenweise versagende Stimme klang über den Kopfhörer am Pult übrigens stellenweise so als wäre er lattenstramm.
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