ART OF SUFFERING, TYPHOON MOTOR DUDES, BONEHOUSE / 21.02.2004 - Kiel, Hansastraße 48

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Irgendwann Anfang Januar beim SCARLET LETTER-Konzi in der Meierei hat mich Philipp mal angequatscht, dass sie am 21.02. inner Hansastraße ein "Geheimkonzi" spielen, was ja eigentlich ne freundliche Sache ist, aber leider bedeutete das auch eine Sache! Genau: ca. 4 Wochen lang die Stunden bis zum Konzi zählen! So, nun war es endlich soweit und ich war gespannt wie nix gutes, Bonehouse endlich mal auf ner kleineren Bühne zu sehen als sonst.Aber davor gab es noch ein bis zwei Problemchen, wie zum Beispiel: WO ZUM TEUFEL IST DIESE HANSASTRAßE ÜBERHAUPT??? Aber da wir auf mein kluges Anraten hin früh genug losgegangen sind (nicht Ragnar?!) hatten wir genügend Zeit eine ausgiebige Suche zu starten (und wenn ich ausgiebig sage, meine ich AUSGIEBIG!!) und voila! da hatte wir sie denn auch schon vor uns.Nach nur ca. 7-8 Stunden warten, einigen Flüssigbroten und ein bisken Small-Talk ging es denn auch schon los! YIPPIE!!

Los ging es mit ART OF SUFFERING, zu denen ich hier gar nix groß sagen möchte, da ich mich in dieser Musikrichtung nun so gar nicht auskenne und nix schlechtes über die Jungx sagen möchte. War midtempo Metal/Rock, sehr professionell dargebracht, mit teilweise komischen Mittelalter-Lyrics. Hab mir sagen lassen, dass der Sänger wohl recht gut war.
Vor der nächsten Band noch schnell ein Los für die Tombola gekauft und ein paar Socken und Leinen-Schuhe in größe 42 (3 Nummern zu klein) und 6 Packen Zigarillos (Nichtraucher!) gewonnen, aber naja, bei dem schnuckeligen Losverkäufer war das halb so schlimm. Weiter ging es mit....ja, keine Ahnung wie die hießen, aber war auch ziemlich egal, denn was einem da geboten wurde war wirklich schrecklich! Auf dem Flyer stand irgendwas von Indie-Ikone, aber meiner bescheidenen Meinung nach macht die Tatsache das die Leute uralt sind und seit Urzeiten Musik machen noch keine Ikonen aus ihnen. Die Musik war langweiliger Indie-Rock vorgetragen von ner nuttigen Version von Keith Richards+Bob Dylan+Christoph von der "Sendung mit der Maus" nachdem er ein Jahr auf der Straße gelebt hat. NUR SCHRECKLICH!! Machten auch ziemlich einen auf arty-farty Rockstar und haben ca. doppelt so lange gespielt wie der Rest der Bands.
Nach diesem Martyrium gabs denn für mich das erste Mal die TYPHOON MOTOR DUDES live auffe Ohren und ich kann mich wirklich nicht beklagen! Rotzige Punk'n'Roll-Riffs, ein netter, pogotauglicher Drumbeat und Spielfreude Gallore! Kann gut verstehen wenn jedem PunkROCK-Fan da ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert wird.
Und dann war endlich wieder BONE-Zeit!! Der Saal war zwar gut gefüllt, aber nicht so vollgestopft wie auf den normalen BONEHOUSE-Gigs in der Pumpe, war schon mal sehr angenehm! Kaum hatte man seine Jacke ausgezogen, gings auch schon los.Im Vergleich zu den anderen BONEHOUSE-Gigs die ich gesehen hab (welche auch schon energiereich wie Hulle waren) sprühte die Band diesmal wirklich vor Energie und Spielfreude. Da verbrachte Philipp, der olle Hardcore-Troll, fast die Hälfte des Gigs im Moshpit während die Band sich auf der Bühne nen Wolf zappelten. Die Mischung aus schnellen Fetzern und Mitgröhl-Hymnen à la "Go Bastards go!" war sehr ausgeglichen, was den Auftritt schön aufgelockert hat.Auch dieses mal wieder geniale Ansagen u. A. gegen Homophobie (ein Thema, welches viel zu selten erwähnt wird), Sportuntericht-Faschismen (das musste endlich mal angesprochen werden!!) und nem ziemlich geilen Leserbrief ausm Hempels. Im Moshpit ging auch bannig was ab, auch wenn man aufpassen musste, sich bei der ganzen Biersoße nicht abzupacken. Und als Zugabe noch das obligatorische "Sex & Violence", diesmal mit Chaos Control-Casi an den Drums, Philipp an der Wandergitarre (har har) und der Hälfte der Anwesenden an den Mics. Fazit: Familiäre Partystimmung pur!! Nach solch einem Gig konnten selbst der Fußmarsch zum Bahnhof und die Diskussion mit dem "angetrunkenen" Peneler mir nicht mehr die Stimmung verderben! Pünktlich um 04.15 Uhr bin ich dann auch mit nem fetten Lächeln in Bett gefallen. Der perfekte Abschluß eines perfekten Abends. - Beitrag von: Bolle

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