MOSQUITO JACK, OVERDRIVE SENSATION / 17.06.06 - Kiel, Pumpe

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Ja, ja, die olle Showbox – ich brauche gar nicht erst auf das ganze Drumherum und die übliche Kritik einzugehen – ist ja doch jedes Jahr dasselbe. Heute war Sonnabend, es spielten MOSQUITO JACK und hatte man sich erst mal durch die abartigen Mutantenhorden gewühlt, traf man viele bekannte Gesichter in der Pumpe (geht eigentlich auch nur ein einziger „normaler“ Kieler-Woche-Gast in die Showbox?).

Ich wusste gar nicht, was heute noch so auf dem Programm stand und war dann mehr als angenehm von OVERDRIVE SENSATION überrascht. Das Trio rockte sich ordentlich durch ein dreckiges early 70ies Rockbrett, was durch den rauen Gesang sehr authentisch rüberkam. Laut Drummer Virus (oder wat hatter hier fürn Pseudonym?) ist für den Mainman/Songwriter Olli Overdrive an Gesang und Klampfe „jeder Song nach ’75 kommerzieller Mist“, he he. Okay, manche Songs waren mir dann doch zu bluesig, aber einige rockten doch ganz schön nach vorne los. Ja, wundert euch nicht, dass mir altem Knüppelkopp so was gefällt, ich hör z.B. gern mal alte BLACKFOOT-Classics (härter gespielt als so manches Extrem-Metal-Gedöns!). Cool!

Bei MOSQIUTO JACK wurde es in der Pumpe ganz schön eng, ein amtlicher Mob hatte sich versammelt und bekam dann auch, was er wollte bzw. verdiente: Nämlich eine ordentliche Ladung Stonerrock mit Drive direkt zwischen die Augen. Man hatte sie länger nicht gesehen, es gab sogar Auflösungsgerüchte, aber hier und heute bewies die Band, dass sie noch verdammt vital ist. Ausnahmsweise war es mal nicht zu leise in der Pumpe, der Gesamtsound recht druckvoll und transparent zugleich. So bratzten die Songs schön los und entfalteten ihre maximale Wirkung. Man merkte schnell, dass man dazu kaum stillstehen konnte, die Rübe begann nahezu von allein zu kreisen, ohne auf Befehle vom Hirn zu warten. Ich befand mich sehr zentral recht nah am Bühnenrand und konnte Basser Marco beim Posen zu gucken, was doch recht unterhaltsam war. Insgesamt kann man sagen, dass MJ nicht auswimpen, sondern schön schwer und dreckig bleiben. Und dat ist man jut so!

Joho, zwar schienen die folgenden CELLANOIR auch recht druckvoll zu Werke zu gehen (glaube u.a. mit ROOJAW-Leuten), jedoch lockte der Abend noch mit anderen Attraktionen. Ich kann daher nix mehr dazu schreiben - Ergänzungen also willkommen!
- Beitrag von: Philipp

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